Karriere- und Kinderwunsch? Mit der künstlichen Befruchtung ist beides möglich
Immer mehr Arbeitnehmer*innen wünschen sich eine späte Mutterschaft ab dem 40. Lebensjahr. Denn der berufliche Erfolg stellt sich meist erst nach einem langjährigen Studium und mehreren Berufsjahren ein.
Eine Babypause vor dem beruflichen Durchbruch kann der Karriere jedoch langfristig schaden. Mit einer künstlichen Befruchtung lässt sich der Traum vom Wunschkind mit den eigenen Karriereambitionen vereinbaren.
Mit fortschreitendem Alter nimmt die Anzahl der Eizellen ab
Erfolg im Job oder Familienplanung? Ein Dilemma, das viele Frauen fürchten: Denn je älter die Frau, desto niedriger sind die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft. Während bei einer 20-Jährigen die Chancen einer Schwangerschaft innerhalb eines Jahres bei 86 % betragen, sind es bei einer 40-Jährigen gerade einmal 36 %.
Der Hintergrund: Jede Frau besitzt eine feste Anzahl von Eizellen, die ab der Pubertät heranreifen. Jeden Monat bildet sich aus den vielen heran gereiften Eizellen eine heraus, die anderen gehen dabei verloren. Somit nimmt die Eizellenreserve mit fortschreitendem Alter stetig ab.
Aber auch die Qualität der Eizellen reduziert sich nach dem 40. Lebensjahr signifikant. Die Lösung für Frauen mit spätem Kinderwunsch: eine künstliche Befruchtung oder eine hormonelle Behandlung. Sie erhöhen signifikant die Chancen auf eine Schwangerschaft.
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Die künstliche Befruchtung bietet verschiedene Praktiken. Dabei kommt es vor allem auf Ihre gesundheitliche Verfassung an. In einem Vorgespräch und mittels einer Untersuchung klären wir daher zunächst ab, welche Behandlungsmethode sich am besten für Sie eignet.
So läuft eine Untersuchung ab:
- Zunächst klären wir Ihre medizinischen Vorerkrankungen ab.
- Bei einem Ultraschall stellen wir beispielsweise fest, wie hoch Ihre Eizellenreserve ist.
- Im Anschluss überprüfen wir Ihren Hormonstatus. Das sogenannte Anti-Müller-Hormon definiert die Fruchtbarkeit der Patient*innen.
- Mit einer Eileiterdurchgängigkeit (Hydro Contrast Sonography HyCoSy) klären wir, ob Ihre beiden Eileiter durchlässig sind.
- Eine Hormonbehandlung hilft Ihrem Kinderwunsch auf die Sprünge
Wenn sich eine Schwangerschaft auch nach einem Jahr nicht einstellt, liegt manchmal eine Hormonstörung vor. Das ist bei 30 bis 40 % aller Frauen der Fall. Die Beschwerden reichen vom PCO-Syndrom (polyzistisches Ovarialsyndrom), Endometriose (eine Verwucherung und Verwachsungen der Gebärmutter) bis hin zur Gelbkörperschwäche (Das Gelbkörperhormon bereitet den Uterus auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vor). Eine Einnistung, Befruchtung oder Reifung der Eizellen ist bei diesen Erkrankungen erschwert.
Abhilfe verschafft eine Hormonbehandlung . (Die Verabreichung von Tabletten oder Spritzen kann Ihren Menstruationszyklus stabilisieren, die Reifung Ihrer Eizellen stimulieren oder Ihren Eisprung initiieren. Dabei beobachten wir während der gesamten Behandlung das Heranreifen Ihrer Eizelle und bestimmen Ihren Eisprung. Das Ergebnis: Nach einer Hormonbehandlung in Kombination mit dem günstigsten Zeitpunkt wird circa jede dritte Patientin auf natürlichem Weg schwanger.
- Mit einer künstlichen Befruchtung zur Schwangerschaft
Sollte das Mutterglück mit einer Hormonbehandlung nicht gelingen, könnte eine In-vitro-Fertilisation/künstliche Befruchtung in Wien eine geeignete Behandlung sein. Besonders Personen mit PCO-Syndrom (Polyzystisches Ovarsyndrom), Endometriose oder einer verschlossenen Eileiter sind hier bestens aufgehoben.
Bei dieser künstlichen Reproduktion geschieht die Befruchtung nicht im Körper der Frau, sondern in einem Reagenzglas in unserem Labor. Dabei widmen wir uns vor der Befruchtung zunächst der Hormonbehandlung der Frau.
Das Ziel: die Reifung mehrerer Eizellen. Im nächsten Schritt lösen wir den Eisprung aus. Danach entnehmen wir die Eizelle mit einer Hohlnadel und setzen sie in ein Reagenzglas. Zum Schluss setzen wir das im Labor aufbereitete Sperma Ihres Partners in die Petrischale. Dort kann es dann zu einer natürlichen Befruchtung kommen. Die Chancen auf eine Schwangerschaft liegen bei dieser Methode bei 50 % pro Zyklus. Die Geburtenrate liegt bei 35 % pro Behandlungsdurchgang.
- Bei einer Intrauterinen Insemination (IUI) werden Samenzellen in die Gebärmutter eingeführt, wenn die Frau am fruchtbarsten ist
Dabei übertragen wir die Samenzellen direkt in die Gebärmutter der Frau. Der Vorteil: Die Samenzellen gelangen schneller als beim Geschlechtsverkehr in den Uterus. Zudem erfolgt dieser Vorgang an den fruchtbarsten Tagen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn das Eibläschen (Follikel) zwischen 17 und 22 Millimeter groß ist.
Hier gibt es zwei Methoden:
- Die Insemination erfolgt im Zuge des natürlichen Menstruationszyklus. Dazu beobachten wir Ihren Zyklus genau und messen mittels Ultraschall, wie groß Ihre Eibläschen sind. Auf diese Weise bestimmen wir den idealen Zeitpunkt Ihres Eisprungs sowie der Samenübertragung.
- Die Insemination mit Hormontherapie. Konkret heißt das: Vor der Übertragung des Spermas führen wir eine hormonelle Stimulation bei der Frau Die Folge: In den Eierstöcken reifen mehrere Eizellen heran. Erreichen sie die richtige Größe, lösen wir Ihren Eisprung aus und bringen die Samenzellen ein.
- Egg-Freezing: Den Kinderwunsch ganz einfach nach hinten verschieben
Beim „Egg Freezing” oder „Social Egg Freezing” können junge Frauen ihre Eizellen einfrieren. Diese können sie dann zu einem späteren Zeitpunkt für eine künstliche Befruchtung verwenden. Die Erfolgsquote einer Schwangerschaft liegt bei 60 bis 85 %. Je jünger die Frau bei der Entnahme der Eizellen und der Durchführung der künstlichen Befruchtung ist, umso höher liegen die Chancen auf eine mögliche Schwangerschaft.
In Österreich ist dieser Vorgang gesetzlich eingeschränkt. Kliniken dürfen Eizellen nur dann entnehmen und einlagern, wenn aufgrund einer Erkrankung oder einer Therapie (zum Beispiel bei einer Chemotherapie), die Fruchtbarkeit gefährdet ist. Das ist beispielsweise bei Ovarial-Zysten, Endometriose oder einer Operation von Teilen des Eierstocks der Fall.
Bei uns sind Sie in den besten Händen
Egal ob Egg Freezing oder Intrauterine Insemination: Der Kinderwunsch lässt sich auch jenseits des 35. Lebensjahres verwirklichen. So sind Familienplanung und eine steile Karriere kein Widerspruch mehr. Sie möchten gerne mehr über die Methoden der künstlichen Befruchtung erfahren? Dann vereinbaren Sie noch heute ein Erstgespräch in unserer Kinderwunschklinik in Wien in der Ebendorferstraße 6/4, 1010 Wien.
Wir beraten Sie gerne von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 16 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung +43 1 402 53 41.