Am 26. November 2023 wurden vier Top-Wissenschaftlerinnen im Rahmen des Stipendienprogramms „For Women in Science“ für Ihren Beitrag zu Forschung und Wissenschaft ausgezeichnet.
Das Programm, eine Kooperation von L’Oréal Österreich mit der Österreichischen UNESCO-Kommission und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung finanziell unterstützt. In diesem Jahr gingen die mit je 25.000 Euro dotierten Stipendien an:
- Anna Bychek MSc, Physikerin an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, für ihre Forschung über ein neuartiges Schema von aktiven Atomuhren, der sogenannten Superradiant-Uhr.
- Ing. Aglaja Kopf PhD MBA, Molekularbiologin an der Medizinischen Universität Wien, für ihre Forschung zur Rolle der Granulom-assoziierten Fibroblasten (GAFs) bei der Pathogenese granulomatöser Erkrankungen.
- Dipl. Ing. Charlotte Zajc PhD, Biochemikerin an der Universität für Bodenkultur Wien, für ihre Forschung zu scFv-Fragmenten (single chain fragment variables), die die tonische Signalgebung von CAR-T-Zellen beeinflussen.
- Federica Caforio PhD, angewandte Mathematikerin an der Universität Graz, für ihre Forschung über die Integration von physikbasierten und datengesteuerten Modellen für Cardiac Digital Twinning.
Mit den Stipendien wird vielversprechenden weiblichen Talenten, die zugleich auch Vorbilder für Mädchen und Frauen mit wissenschaftlichen Ambitionen sind, das Vorantreiben ihrer wissenschaftlichen Karrieren ermöglicht. Zudem ist es das Ziel des Förderprogramms „For Women in Science“, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Grundlagenforschung zu schärfen und auf die Dringlichkeit der Nutzung des Potenzials von weiblichen Wissenschaftlerinnen hinzuweisen, denn trotz ihrer bemerkenswerten Entdeckungen und Beiträge sind Frauen in Wissenschaft und Forschung noch immer unterrepräsentiert. In Österreich liegt der Anteil von Frauen in der Wissenschaft nach wie vor bei etwa 30 Prozent , was einer der niedrigsten Werte in der EU ist. Bei den Assistenzprofessuren beispielsweise liegt Österreich mit 25 Prozent Frauenanteil um 12 Prozentpunkte unter dem europäischen Durchschnitt.
Bei der gestrigen Preisverleihung im Großen Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften würdigten über 150 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft die Leistungen der vier Wissenschaftlerinnen aus Wien, Graz und Innsbruck. Ao. Univ. Prof.in Dr. in med. MBA Daisy Kopera hielt die Key Note.
Zitate der Partner und des Bundesministers:
Kenneth Campbell, Geschäftsführer L’Oréal DACH:
„Seit 16 Jahren vergeben wir gemeinsam mit der österreichischen UNESCO-Kommission, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Bildungsministerium jedes Jahr vier Stipendien an herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen. Und wir werden das auch weiterhin mit großem Engagement tun. Denn auch wenn wir einen graduellen Shift in der Wahrnehmung und Würdigung von Frauen in der Wissenschaft sehen: am Ziel sind wir noch lange nicht. Deswegen braucht es so beeindruckende Role Models wie es die jetzt 71 Preisträgerinnen des L’Oréal-UNESCO-Förderprogramms ‚For Women in Science‘ in Österreich sind. Wissenschaftlerinnen, die mit ihrer Arbeit in Bereichen wie Materialwissenschaften, komplexe Algorithmen, Künstliche Intelligenz oder Medizin auf beeindruckende Weise zur Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften beitragen – und dabei gleichzeitig nachfolgende Generationen inspirieren.“
Univ. Prof. Mag. Dr. Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung:
„Die vier Stipendiatinnen sind nicht nur herausragende Wissenschaftlerinnen, sondern zugleich auch wichtige Vorbilder, denn Frauen sind im so zukunftsträchtigen naturwissenschaftlich-technischen Bereich immer noch deutlich unterrepräsentiert. Wir können und wollen als Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Österreich auf diese Talente und Potenziale aber nicht verzichten und haben daher den Aktionsplan MI(N)Tmachen entwickelt. Dieser soll durch Maßnahmen entlang der gesamten Bildungskette junge Menschen vom Kindergarteneintritt bis zum Hochschulabschluss begeistern und motivieren, einen Bildungsweg im naturwissenschaftlich-technischen Bereich einzuschlagen.“
Dr. Sabine Haag, Präsidentin Österreichische UNESCO-Kommission:
„Wissenschaft und Forschung prägen das Leben aller Menschen weltweit und können Gesellschaften verändern. Nötig dafür sind eine unabhängige Wissenschaft, freie Forschung und gleiche Chancen für die besten Köpfe. Die Preisträgerinnen des FOR WOMEN IN SCIENCE Österreich Stipendiums leisten nicht nur exzellente wissenschaftliche Arbeit, sondern sind auch wichtige Vorbilder, die traditionelle Rollenbilder aufbrechen und so dazu beitragen, Schritt für Schritt Gleichstellung in der Wissenschaft in den Köpfen der Menschen zu manifestieren.“
Univ. Prof. Dr. Heinz Faßmann, Präsident Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW):
„Mit den Stipendien wollen wir die Leistungen der Wissenschaftlerinnen in der Öffentlichkeit noch besser sichtbar machen und Hürden am Karriereweg abbauen. Die Stipendiatinnen werden für ihre exzellente wissenschaftliche Arbeit in der Grundlagenforschung ausgezeichnet. Sie werden somit selbst zu Rolemodels und Vorbildern für Mädchen und jungen Frauen, die ebenfalls in die Wissenschaft drängen. Ich gratuliere allen Stipendiatinnen herzlich.“
Die Preisträgerinnen 2023:
Den vollständigen Lebenslauf mit Forschungsabriss sowie ein Video, das jede der vier „For Women in Science“ Preisträgerinnen vorstellt, finden Sie hier: PRESSE FWIS Österreich (bitte beachten Sie: dieser Ordner ist bis 28.11.2023 verfügbar).
Hintergrund:
„For Women in Science“ ist eine weltweite Partnerschaft von L’Oréal und UNESCO, die 1998 ins Leben gerufen wurde und bisher über 4.100 Frauen aus allen Erdteilen mit Preisen und Stipendien für ihren Beitrag zu wissenschaftlicher Forschung ausgezeichnet hat. Im internationalen L’Oréal-UNESCO Programm „For Women in Science“ wurden bereits über 100 Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet. Sieben von ihnen wurden mittlerweile mit einem Nobelpreis für ihre Forschung geehrt, zuletzt Katalin Karikó (Medizin) und Anne L’Huillier (Physik).
Weitere Informationen:
L’Oréal, das weltweit führende Kosmetikunternehmen, investiert jährlich rund 1 Milliarde Euro in die Forschung und beschäftigt in seinen Laboren weltweit rund 4.000 Mitarbeiter:innen, davon 64 Prozent Frauen.
Über L’Oréal
Seit über 110 Jahren fühlt sich L’Oréal, der weltweit führende Anbieter von Schönheitsprodukten, einer Sache verpflichtet: der Erfüllung der Schönheitswünsche von Verbraucher:innen. Unser Ziel, Schönheit zu kreieren, die die Welt bewegt, definiert unseren Ansatz für Schönheit als inklusiv, ethisch, großzügig und der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit verpflichtet. Mit unserem breiten Portfolio von 35 internationalen Marken und den ehrgeizigen Nachhaltigkeitsverpflichtungen unseres Programms ‚L’Oréal for the Future‘ bieten wir jedem Menschen auf der ganzen Welt das Beste in Bezug auf Qualität, Wirksamkeit, Sicherheit, Aufrichtigkeit und Verantwortung, während wir die Schönheit in ihrer unendlichen Vielfalt feiern.
Mit 87.400 engagierten Mitarbeiter:innen, einer ausgewogenen geografischen Präsenz sowie Verkäufen über alle Vertriebsnetze (E-Commerce, Massenmarkt, Kaufhäuser, Apotheken, Friseursalons, Marken- und Reiseeinzelhandel) hinweg, erwirtschaftete die Gruppe im Jahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 38,26 Milliarden Euro. Mit 20 Forschungszentren in weltweit 11 Ländern und einem Forschungs- und Innovationsteam von über 4.000 Wissenschaftler:innen und 5.500 Technologie- und Online-Expert:innen konzentriert sich L’Oréal darauf, die Zukunft der Schönheit aktiv mitzugestalten und ein Beauty Tech Powerhouse zu werden.
Auch in Deutschland ist L’Oréal Kosmetikmarktführer. Die Gruppe ist hierzulande an vier Standorten vertreten, darunter mit einer Fabrik in Karlsruhe. In Deutschland, Österreich und der Schweiz beschäftigt L’Oréal rund 3.000 Mitarbeiter:innen.
Wien (OTS) – Foto: L’ORÉAL Deutschland GmbH