Warum arbeiten so wenige Frauen Vollzeit?
Obwohl heute mehr Frauen als früher berufstätig sind, arbeiten deutlich weniger Vollzeit.
Wie kommt es zu so einer Entwicklung?
Der Anteil an Frauen die im Beruf stehen hat sich zwar in den letzten 15 Jahren erhöht jedoch arbeiten vor allem verheiratete Frauen mit Kindern oder Alleinerzieherinnen oft nur Teilzeit – im Vergleich zu 1996 sind das (laut Statistischen Bundesamt) minus 20 % die in Vollzeit arbeiten. Das bisherige Rollenmodell bleibt also weiterhin erhalten: der Vater arbeitet und die Mutter geht Teilzeit arbeiten und kümmert sich um Haushalt und Kinder. Sehr praktisch für die Männer, so können sich diese voll und ganz auf ihre Karriere konzentrieren. Aber, wo bleibt die Karriere der Frauen?
Politiker sprechen sehr gerne über die gestiegene Erwerbsquote von Frauen, dabei vergessen sie ganz gerne das Wort „Teilzeit“. Fraglich ist, ob das wirklich für eine gelungene Familienpolitik steht.
Gestiegene Frauenerwerbsquote = Chancengleichheit?
Schließlich bedeutet eine hohe Erwerbsquote von Frauen nicht gleichzeitig eine gelungene Integration am Arbeitsmarkt. Zudem steigen auch noch die atypischen Beschäftigungen wie geringfügige Beschäftigungen, Zeitarbeitsverhältnisse usw.
Offensichtlich hat sich in Bezug auf die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse nicht wirklich viel getan – die 50:50 Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen liegt noch in weiter Ferne.