Streckenrekord durch Gladys Chepkurui (KEN)
– Österreichischer 5km Rekord durch Julia Mayer
15.542 Teilnehmerinnen feierten starkes Comeback des weiblichen Laufsports.
Es war ein Tag der Rekorde! Mit einer Zeit von 14:49,2 min über die 5km Distanz des Elite-Bewerbs pulverisierte die Kenianerin Gladys Chepkurui (KEN) den 10 Jahre alten Streckenrekord. Sie siegte überlegen vor Charlotte Arter (UK) und der Drittplatzierten Purity Kajuju-Gitonga (KEN). Die Österreicherin Julia Mayer, 5.-Platzierte, lief mit 15:45,2 min nicht nur persönliche Bestzeit, sondern auch neuen Österreichischen Rekord über 5km. Nach der Pandemie-bedingten Zwangspause 2020 setzten heute mehr als 15.000 Frauen und Mädchen im Wiener Prater und weltweit via virtueller Teilnahme ein starkes Zeichen für den weiblichen Laufsport.
Am Sonntag, 3. Oktober 2021, ging der 33. ASICS Österreichischer Frauenlauf, DAS Frauensport-Event Österreichs, über die Bühne – einerseits im Wiener Prater, andererseits an vielen Orten in Österreich bzw. weltweit. Durch die mit 1. Oktober in Kraft getretene 2G-Verordnung der Stadt Wien konnten beim Laufevent vor Ort im Wiener Prater nur Läuferinnen und Walkerinnen teilnehmen, die entweder geimpft oder genesen waren. Rund 13.000 Teilnehmerinnen absolvierten hier die 5km Lauf- oder Walkingstrecke bzw. die 10km Distanz. 2.000 weitere Läuferinnen und Walkerinnen mussten 2-G-bedingt auf die virtuelle Variante per Frauenlauf-App ausweichen und trugen damit den Frauenlauf-Spirit an viele Orte Österreichs bzw. weltweit.
Überlegene Siegerin: 5km Streckenrekord durch Gladys Chipkirui (KEN)
Im 5km Elite-Bewerb purzelten heute die Rekorde: Von Beginn an dominierte Gladys Chepkurui aus Kenia das Rennen und entschied die 5km schließlich mit einer Laufzeit von 14:49,2 min für sich. Sie unterbot damit den von Ana Dulce Félix (POR) im Jahr 2011 aufgestellten Streckrekord von 15:27,4 min um starke 38 Sekunden.
Gladys Chepkurui setzte sich selbst große Erwartungen und wollte unbedingt den Rekord brechen – ein Vorhaben, das sie heute bei idealen Laufbedingungen perfekt umsetzen konnte. Mit ihrem Start-Ziel-Sieg verwies sie Charlotte Arter aus Großbritannien (Laufzeit: 15:25,4 min) überlegen auf den zweiten und Purity Kajuju Gitonga (Kenia; 15:40,6 min) auf den dritten Platz.
Neuer Österreichischer 5km Rekord durch Julia Mayer
Auch aus österreichischer Sicht gab es beim 33. ASICS Österreichischer Frauenlauf viel zu feien! Julia Mayer, österreichische Rekordhalterin über 10 km und vielfache Österreichische Staatsmeisterin, lief mit 15:45,2 min nicht nur persönliche Bestzeit, sondern auch neuen Österreichischen Rekord über 5km. Sie unterbot diesen – ihre eigene bisherige Bestleistung von 16:10,96 min aus dem Juli dieses Jahres – um mehr als 25 Sekunden. Im starken 25 Läuferinnen-zählenden Elite-Athletinnenfeld lief sie damit auf Platz 5.
2G: große Herausforderung für die Veranstalter mit Happy End
Für die Event-Organisatoren, Ilse Dippmann und Andreas Schnabl, waren die letzten eineinhalb Wochen vor dem Event eine nie dagewesene Herausforderung. Zu diesem Zeitpunkt verkündeten Vertreter der Wiener Stadtregierung eine Änderung der Pandemie-Regeln. So dürfen seit 1. Oktober in Wien bei Events mit mehr als 500 BesucherInnen nur mehr geimpfte oder genesene Personen teilnehmen.
Ilse Dippmann: „Die neue Verordnung war für unser Team der so oft zitierte gamechanger und eine riesige Herausforderung. Auch wenn anfangs einige Tränen geflossen sind und es uns vor einen immensen organisatorischen und logistischen Aufwand gestellt hat: Unser Ziel war es natürlich, jeder Läuferin und Walkerin eine wundervolle Teilnahme nach unserer Pause letztes Jahr zu ermöglichen!“
Die Organisatoren mussten u. a. vorab eine 2G Abfrage unter allen Teilnehmerinnen, eine Neu-Programmierung der Anmeldedaten und eine Trennung des Starterinnenfeldes durchführen. Zudem wurden Timeslots zur Abholung der Startunterlagen eingerichtet und die Logistik vor Ort am Frauenlaufgelände komplett neu organisiert– und das zeitlich sehr kurz vor der Veranstaltung.
Andreas Schnabl: „So eine Situation wünscht man niemandem. Ich denke aber, dass wir trotz dieser Widrigkeiten aufgrund unserer langjährigen Erfahrung als Großevent-Veranstalter wieder eine Top-Veranstaltung auf die Beine gestellt haben. Dass heute noch Rekorde gepurzelt sind, ist eine schöne Genugtuung.“
Ilse Dippmann ergänzt: „Wenn man in die glücklichen Gesichter am Weg zum Start, beim Laufen oder im Ziel – im Prater oder in der Frauenlauf-App gesehen hat, dann weiß man, dass es richtig und wichtig war, den ASICS Österreichischen Frauenlauf als Hybridevent zu veranstalten. Wir wollen laufen, jetzt erst recht!“
Virtuelles Laufangebot
Von Beginn an setzten die Organisatoren auch auf das Angebot einer virtuellen Teilnahmemöglichkeit und schufen eine eigene Frauenlauf-App. Letzten Endes wurden knapp 2.000 Frauen, die die 2G-Vorgabe nicht erfüllten, auf den virtuellen Lauf umgemeldet. Diese liefen zusätzlich zu jenen, die diese Bewerbsvariante von vornherein ausgewählt hatten, vielerorts in Österreich und sogar europaweit, u.a. in Tschechien, der Slowakei, Ungarn oder Großbritannien.
Frauenlauf-Motto: We run to move
Ilse Dippmann: „Ich denke, es ist uns gelungen trotz Pandemie und 2G ein Sportfest für alle Frauen anzubieten. Egal, ob frau im Prater läuft oder virtuell mit Freundinnen, Verwandten oder alleine: Am Ende des Tages verbindet uns die Liebe zum Sport und die Freude an der Bewegung. Der ASICS Österreichische Frauenlauf und unser Motto „WE RUN TO MOVE“ waren heute sichtbarer denn je. Es macht mich stolz, dass wir gemeinsam ein starkes Zeichen für alle Frauen und Mädchen gesetzt haben – für Mut, Zusammenhalt und Selbstvertrauen.“
APA OTS