Das mittelständische Forschungsnetzwerk ACR – Austrian Cooperative Research übertraf 2021 mit einem Umsatz von 66,4 Millionen Euro das Vorkrisenniveau.
Nach einem krisenbedingten Umsatzrückgang im Jahr 2020 erholten sich die ACR-Institute rasch und konnten den Vorkrisenumsatz nicht nur wieder einholen, sondern sogar leicht übertreffen.
Die 17 gemeinnützigen Forschungsinstitute im ACR-Verbund erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 66,4 Millionen Euro, was einer Steigerung von rund sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr und von rund zwei Prozent gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 entspricht. Sie betreuten insgesamt 10.500 Kunden, davon 2.300 Neukunden und wickelten mit 713 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 21.000 Aufträge und 1.420 Forschungsprojekte ab. Besonders hervorzuheben ist der starke Fokus der ACR-Institute auf Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI). Dieser spiegelt sich sowohl in einer deutlichen Steigerung der Anzahl der nationalen FEI-Projekte (plus 170) sowie in einem Anstieg des FEI-Personals wider und zeigt, dass Forschung und Entwicklung gerade in Krisenzeiten eine sehr große Bedeutung haben und wesentlich zur Resilienz von Unternehmen beitragen.
Austrian Cooperative Research spielt eine wichtige Rolle im österreichischen Innovationssystem, denn mit seinem vielfältigen Angebot trägt das Forschungsnetzwerk wesentlich dazu bei, dass mittelständische Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zu Forschungs- und Entwicklungsleistungen haben und dadurch ihre Innovationsaktivitäten vorantreiben können. Das wirkt sich positiv auf den ganzen Wirtschaftsstandort aus
, sagt Bundesminister Martin Kocher über die positive Entwicklung der ACR.
Der Anteil der kleinen und mittleren Betriebe (KMU) an den Kunden der ACR liegt bei rund drei Viertel, von 10.500 Kunden sind 7.800 KMU. Die ACR ist damit einer der größten und wichtigsten Forschungspartner für KMU in Österreich. Vor allem die Tatsache, dass die ACR-Institute in einem wirtschaftlich durchwachsenen Jahr wie 2021 rund 2.300 Neukunden erreichen konnten, zeigt deutlich, wie effektiv sie in ihrem Kernthema, der Unterstützung von KMU, sind
, betont ACR-Präsidentin Iris Filzwieser. „Unsere Erfahrung der letzten zwei Jahre hat gezeigt, dass KMU im Gegensatz zur Industrie stärker von der Corona-Krise betroffen sind, daher ist es umso wichtiger, dass das ACR-Netzwerk möglichst breit aufgestellt ist und die ACR-Institute so viele KMU wie möglich mit ihren Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsleistungen unterstützen können
“, ergänzt ACR Geschäftsführerin Sonja Sheikh.
ACR-Podcast „RundUm Forschung“
Den aktuellen Jahresbericht hat die ACR unter das Motto „Interdisziplinarität“ gestellt und passend zum Thema einen Podcast aufgenommen. Die stv. ACR-Geschäftsführerin Rita Kremsner bat ACR-Präsidentin Iris Filzwieser und die Forscherinnen Elisabeth Mertl vom Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) sowie Cornelia Bauer von der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) zum Gespräch darüber, was Interdisziplinarität in der Praxis bedeutet, wie sie in der ACR gelebt wird und warum sie heutzutage so wichtig ist. Der ACR-Podcast „RundUm Forschung“ behandelt Begriffe, Prozesse, Rahmenbedingungen und Hintergründe rund um das Thema Forschung und Innovation und ihre Bedeutung für die Wirtschaft. In zwei weiteren Folgen geht es um „Frauen in der Forschung“ und „Impact der Forschung“. www.acr.ac.at/podcast
© Foto: ACR/Alice Schnür-Wala