Wiener Journalistinnenpreis verliehen
Am 29. März 2022 wurde im Wiener Rathaus der Wiener Journalistinnenpreis verliehen, der vom Frauennetzwerk Medien ins Leben gerufen wurde um die journalistische Arbeit von Frauen zu würdigen.
Der Preis stand heuer unter der Schirmherrschaft von Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Da die Preisverleihung coronabedingt pausieren musste, wurden bei der diesjährigen Verleihung gleich mehrere Preisträgerinnen gekürt: Silvana Meixner vom ORF erhielt den Wiener Journalistinnenpreis 2021 und Manuela Raidl von PULS 24 wurde mit dem Journalistinnenpreis 2022 ausgezeichnet. Der mit je 5.000 Euro dotierte Preis wurde von der Wien Holding und der Styria Media Group gestiftet. Der Jungjournalistinnenpreis 2021 ging an Eja Kapeller von Dossier, Christina Pausackl von der Wochenzeitung „Die Zeit“ wurde als Jungjournalistin 2022 ausgezeichnet. Aus aktuellem Anlass wurde in diesem Jahr auch der Ukraine-Würdigungspreis zur Unterstützung ukrainischer Journalistinnen verliehen. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro stiftete die Wien Holding.
Ukraine-Würdigungspreis vergeben
Zu Beginn des Abends wurde ein ganz besonderer Preis verliehen: Der Ukraine-Würdigungspreis soll ukrainische Journalistinnen bei ihrer schweren und gefährlichen Arbeit unterstützen. Der Preis wurde von der ukrainischen Schriftstellerin, Journalistin und Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk stellvertretend für die ukrainische Journalistin Vira Kuryko entgegengenommen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde von der Wien Holding gestiftet.
Qualitätsjournalismus von Frauen sichtbar machen
Ziel des Wiener Journalistinnenpreises ist, Frauen vor den Vorhang zu holen und die großartigen Leistungen österreichischer Journalistinnen auszuzeichnen.
„Es geht beim Wiener Journalistinnenpreis darum, Frauen vor den Vorhang zu holen. Der Preis macht sichtbar, welche wertvolle Arbeit Journalistinnen tagtäglich in den Redaktionen leisten und zeichnet Frauen aus, die im Medienbereich Herausragendes vollbringen. Die Arbeit der beiden ausgezeichneten Journalistinnen Silvana Meixner und Manuela Raidl ist geprägt von Sachlichkeit, Sorgfalt, Einfühlungsvermögen und Genauigkeit. Besonders wichtig ist, dass sich Frauen – vor allem auch im Journalismus – gegenseitig unterstützen und vernetzen. Der Journalistinnenpreis trägt dazu bei. Mit dem Ukraine-Würdigungspreis zollen wir heuer dem unermüdlichen Einsatz von Journalistinnen in der Ukraine Respekt“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.
„Der Wiener Journalistinnenpreis setzt ein Zeichen für mehr Gleichstellung, die wir als Wien Holding gerne unterstützen. Es freut mich, dass mit Silvana Meixner eine Journalistin geehrt wird, die für mediale Integration und ein gutes Miteinander steht. Mit dem Ukraine-Würdigungspreis wollen wir darüber hinaus unsere Wertschätzung für jene Journalistinnen ausdrücken, die derzeit trotz der gefährlichen Lage in der Ukraine ihre Berichterstattung fortsetzen“, so Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.
Silvana Meixner – Gewinnerin des Wiener Journalistinnenpreises 2021
Silvana Meixner arbeitet seit dem Jahr 1988 für den ORF. Seit 2007 leitet sie die Sendung „Heimat, fremde Heimat“, die über Menschen mit Migrationshintergrund berichtet – oft kritisch, aber stets respektvoll und auf Augenhöhe. In der Sendung werden seit vielen Jahren auch heikle und frauenpolitische Themen angesprochen, lange bevor die Mainstreammedien einen Fokus darauf hatten. Darüber hinaus war sie am Aufbau der Minderheitenredaktion beteiligt und hat Generationen von Migrant*innen, die hier ihre ersten beruflichen Schritte getan haben, geprägt. Durch ihr herausragendes Engagement konnten viele junge Menschen für den Journalismus gewonnen werden.
„Silvana Meixner setzt sich für Minderheiten und Volksgruppen ein. Was sie kennzeichnet ist, dass sie sich persönlich dabei nie in den Vordergrund drängt. Sie ist immer an der Sache interessiert. Mit Silvana Meixner wollen wir eine Journalistin vor den Vorhang holen, die in Österreich zum Symbol für mediale Integration geworden ist“, so das Frauennetzwerk Medien in seiner Jurybegründung.
Der mit 5.000 Euro dotierte Wiener Journalistinnenpreis für Silvana Meixner wurde von der Wien Holding gestiftet.
Manuela Raidl – Gewinnerin des Wiener Journalistinnenpreises 2022
Manuela Raidl ist Chefreporterin der PULS 24 News und verarbeitet ihre Einblicke in Reportagen, Kommentaren und Analysen. Dabei legt sie besonderen Wert darauf, Politik greifbar zu machen und nah an die Menschen heranzubringen. Ihr Erzählstil ist geprägt von Ironie – und ihrer spitzen Zunge.
„Manuela Raidl zeichnet sich durch Wissen, Präzision und Intellektualität aus. Die Sommergespräche, die die Polit-Expertin mit allen Parteichef*innen geführt hat, waren geprägt von Hintergrundwissen. Raidl zeigt seit Jahren, wie man komplexe Zusammenhänge einfach erklärt und damit zugänglich macht“, so das Frauennetzwerk Medien in seiner Jurybegründung.
Der mit 5.000 Euro dotierte Wiener Journalistinnenpreis für Manuela Raidl wurde von der Styria Media Group gestiftet.
Die beiden Preisträgerinnen des Wiener Journalistinnenpreises erhielten darüber hinaus eine Statue der Künstlerin Dejana Kabiljo, die von der Wirtschaftsagentur Wien zur Verfügung gestellt und exklusiv für die Preisträgerinnen angefertigt wurde.
Jungjournalistinnenpreise 2021 und 2022 vergeben
Zusätzlich zum Wiener Journalistinnenpreis wurde auch der Jungjournalistinnenpreis erneut verliehen. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird vom Frauennetzwerk Medien gemeinsam mit dem Privatsender Puls 4 vergeben.
Die Preisträgerin für das Jahr 2021 ist Eja Kapeller von Dossier, die für ihre akribische Recherche und ihren klaren Blick auch bei emotional herausfordernden Themen ausgezeichnet wurde.
Der Jungjournalistinnenpreis 2022 ging an Christina Pausackl, die unter anderem für die Wochenzeitung „Die Zeit“ tätig ist. Sie wurde für ihre konsequente feministische und gesellschaftspolitische Arbeit sowie für die Klarheit ihrer Berichterstattung ausgezeichnet.
Wien (OTS) – © Foto: Barbara Nidetzky