Die FEMtech-Initiative des Klimaschutzministeriums fördert Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit ein.
Teresa Handler ist die FEMtech-Expertin des Monats Jänner. Die gebürtige Wiener Neustädterin ist seit Beginn des vergangenen Jahres bei der Energie Burgenland AG für die Koordination und Abwicklung von Forschungsaktivitäten mit Fokus auf Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Sektorkopplung und Wasserstoff zuständig.
Das Ziel ist klar definiert: Klimaneutralität für Österreich bis 2040. Der Ausbau der Erneuerbaren ist dafür ein zentraler Baustein. 100 Prozent erneuerbarer Strom bis 2030 lautet eine dafür notwendige Zwischenetappe. An der Umsetzung dieser Energiewende arbeitet auch die Energie Burgenland AG als führende Energiedienstleisterin im Burgenland und als Österreichs größter Windstromproduzent Vorreiterin bei der Ökostromproduktion im Land.
Dort ist Teresa Handler in ihrer Funktion als Forschungs- und Innovationsmanagerin tätig. Nach ihren Studien der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien und an der University of Central Florida, USA, sowie Energie- und Umweltmanagement an der Fachhochschule Burgenland wechselte Handler nach mehreren beruflichen Jahren in der Abfall- und Ressourcenwirtschaft Anfang 2020 in die Energiebranche, in die Abteilung „Innovation und Produktentwicklung“ der Energie Burgenland AG. „Hier bin ich in regem Austausch, sowohl mit den Innovationsbeauftragten des Unternehmens, als auch mit externen PartnerInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft, um an Projekten in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Sektorkopplung und Wasserstoff zu arbeiten.“ Dabei fungiert sie auch als interne und externe Ansprechpartnerin für das Thema „Innovation“ und ist so auch die Schnittstelle zum Green Energy Lab, Österreichs größter Forschungsinitiative für nachhaltige Energielösungen und Teil der Innovationsoffensive „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds. „Es freut mich besonders derzeit einige Agenden im Innovationslabor zu übernehmen und darüber hinaus auch regelmäßig mit wissenschaftlichen PartnerInnen, wie der Forschung Burgenland, der 4ward Energy Research GmbH und der Technischen Universität Wien zusammenzuarbeiten.“
„Schon seit meiner Kindheit bin ich ein sehr umwelt- und naturverbundener Mensch. Nach meinem wirtschaftlichen Bachelorstudium habe ich mich für ein Masterstudium in „Energie- und Umweltmanagement“ entschieden, um so meine private Leidenschaft für das Thema Umwelt mit dem Berufsleben zu verbinden“, so Handler über ihren Werdegang. „Sowohl in meinem privaten als auch meinem beruflichen Umfeld agiere ich mit der Motivation und Vision den ökologischen Fußabdruck auf unserem Planeten zu verringern, um so ein lebenswertes Leben auch in der Zukunft zu ermöglichen.“ Um dieses wichtige Ziel zu erreichen seien in unserem Energiesystem neue Technologien und neue Kombinationen bestehender Technologien von Nöten. Zudem bestünde ein hoher Bedarf an Forschung und zu leistender Entwicklungsarbeit in der Wissenschaft und in Unternehmen, um weiterhin im Sinne des Klimaschutzes und der Energiewende wirtschaften zu können und zudem saubere Arbeitsplätze und heimische Investitionen zu schaffen.
„Genau damit beschäftige ich mich in meinem Beruf – ich leite, koordiniere und wickle diverse Forschungsaktivitäten in der Energie Burgenland ab. Derzeit laufende Projekte befassen sich mit Sektorkopplung wie Power2Heat und Power2Gas, Schaffung von Flexibilitäten im Energiesystem sowie Energiegemeinschaften.“
Im Bereich des Innovationsmanagements blickt Handler auf die erfolgreiche Umsetzung zweier Ideenwettbewerbe im vergangenen Jahr zurück, in denen sie im Kernteam aktiv beteiligt war. Zum einen startete Energie Burgenland AG eine ReUse Challenge zu Windradflügeln und der Frage, wie ausgediente Rotorblätter sinnvoll weiterverwendet werden können. 52 Einreichende sowie 85 Ideen und Konzepte standen dort am Ende zu Buche, von denen die vielversprechendsten auch bereits prämiert wurden. Derzeit erfolgt die interne Planung von Umsetzungsprojekten aus den Einreichungen.
Die zweite Challenge befasste sich mit der Suche nach Start-Ups und ihren Ideen, um die Windkraftanlagen der Energie Burgenland noch effizienter zu machen. Nach der Sichtung der insgesamt 22 eingereichten Konzepte und einem Pitch der besten Fünf vor den Führungskräften der Energie Burgenland, findet derzeit die Umsetzung des GewinnerInnenkonzepts statt.
SERVICE: Ein Interview mit der FEMtech-Expertin findet sich unter https://bit.ly/38AQgqv.
Mit der Initiative FEMtech fördert das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung ein.
Wien (OTS)
Foto: BMK/Infothek