Dieser Tag markiert symbolisch den Tag im Jahr, bis zu welchem österreichische Frauen ohne Bezahlung arbeiten – während Männer vom 1. Jänner bezahlt werden. Im Schnitt verdienen Frauen 15,9 % weniger als ihre männlichen Kollegen. Das entspricht ganzen 58 Tage im Jahr. Im europäischen Lohnabstandsvergleich zwischen Männern und Frauen belegt Österreich damit hinter Tschechien und Deutschland den dritten Platz.
Der Büromittellieferant Viking hat zu diesem Anlass im Oktober 2017 eine Umfrage unter 1000 deutschen Arbeitnehmerinnen, die einer Bürotätigkeit nachgehen veranlasst. In dieser gaben 3 von 4 Frauen an, sich bereits unterbezahlt gefühlt zu haben. Mehr als die Hälfte der befragten Frauen (56,4 %) empfinden, dass Kinder einen negativen Einfluss auf die Karriere haben. 38% der Frauen haben bereits Sexismus am Arbeitsplatz erfahren. Mehr als der Hälfte aller Frauen (52,6 Prozent) wurden während eines solchen Gespräches bereits eine oder mehrere „unzulässige Fragen“ gestellt. Jeder dritten Frau in der Altersgruppe 24 bis 35 Jahre wurde im Bewerbungsgespräch die Frage nach der Familienplanung gestellt.
„Welche Maßnahmen sind nötig, um die Lohnlücke zu schließen?“ fragte Viking bei Gender-Pay-Day-Expertin Henrike von Platen nach. „Wir brauchen mehr Transparenz, im Privaten wie im Geschäftlichen. Unternehmen brauchen transparente Einkommensstrukturen und nachhaltige Entgeltstrategien. Die Politik muss geeignete Voraussetzungen schaffen. Wir alle müssen die Klischees in unseren Köpfen, die überholten Rollenbilder und Stereotypen, hinterfragen“.